Die Gruppenarbeit stellt immer eine Bereicherung der Einzelsitzungen dar, da man sich hier direkt in der Begegnung erleben kann.
Die Gruppe ermöglicht es, den Weg der Selbst-erforschung und der Selbsterfahrung mit anderen Menschen, die sich auf derselben Suche befinden, zu teilen, sodass alle Teilnehmer davon profitieren können.
Unmittelbar entstehen in diesem Kontext lebendige, aktuelle und authentische Situationen, die das Repertoire unserer persönlichen Ressourcen erweitern und unsere althergebrachten Antworten und Reaktionen auf unsere Mitmenschen erneuern.
Der Weg der Ungewissheit –
Werkstatt für Gruppen in Zeiten der Corona-Krise
nach dem Gestalt-Ansatz
Die Corona-Pandemie hat in unser aller Leben eine unerwartete, tiefgreifende Veränderung provoziert, vergleichbar mit einer umfassenden Naturkatastrophe. Nichts scheint mehr so zu sein, wie es war. Besonders zu schaffen macht uns nach diesen vielen Monaten die Ungewissheit. Wir können nicht entspannt planen, und das sind wir einfach nicht gewohnt. Wir reagieren darauf mit Ärger, mit Wut, mit Traurigkeit, mit Aggression oder Depression, mit Verzweiflung oder Apathie, mit Hoffnung, Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit, mit Angst oder mit Schreckstarre, mit Schlaflosigkeit oder mit einer kaum zu ertragenden Müdigkeit. Alle diese Gefühle wollen gefühlt und gesehen werden. Es ist lohnend, sich ihrer anzunehmen und darauf zu horchen, was sie uns zu sagen haben.
Wir sind daran gewöhnt, unser Wohlergehen und unseren Wohlstand auf Sicherheit zu begründen, wobei wir uns in einem „Berg-und-Tal-Bahn“-ähnlichen Leben befinden, umgeben von auf einer sich permanent verändernden Wel.
Wie hätten wir darauf reagiert, wenn man uns nur vor einem Jahr diese Situation beschrieben hätte? Ich denke, dass die meisten von uns sehr in Sorge um die Zukunft gewesen wären, viele hätten regelrecht Angst bekommen, einige wären sogar der Meinung gewesen, diesen Zustand nicht ertragen zu können: „Das werde ich bestimmt nicht ertragen!“ oder sogar: „Das werde ich nicht überleben!“
Nun – mit Sicherheit ist die Lage nicht angenehm, bestimmt ist das Leben schon einfacher gewesen – und – wir überleben die Situation, wir sind so konzipiert, dass wir nicht so schnell untergehen. Jetzt ist diese Zukunft da, und wieder bleibt die Frage offen: „Wie geht es in Zukunft weiter? Wie lange hält diese Ungewissheit noch an?“ Und wir sind mehr oder minder davon überzeugt, dass dies alles nicht so sein sollte, wie es ist, und dass wir es womöglich nicht mehr lange ertragen können.
Bestürzung, Verwirrung, Ratlosigkeit, Verunsicherung, Machtlosigkeit, Misstrauen, Zweifel, Verblüffung, Fassungslosigkeit – das alles erleben zur Zeit viele von uns, manchmal sogar schon, wenn Kleinigkeiten nicht so klappen, wie wir es wollen.
Diese Gefühle will ich keinesfalls als sogenannte „negative Gefühle“ brandmarken. Es kann sein, dass sie zur Zeit eine sehr angemessene Reaktion auf die Ereignisse darstellen. Ob uns das bewusst ist, oder nicht: Es gibt allen Grund zur Trauer, und viele unserer Empfindungen und Antworten sind Symptome echter Trauer. Um was trauern wir?
Verlust von geliebten Menschen
Im schlimmsten Fall hat man geliebte Menschen verloren, die nach schwerer Krankheit verstorben sind, zum Teil ohne, dass man sich von ihnen adäquat verabschieden konnte. Selbst wenn wir es nicht direkt erlebt haben, von einigen Fällen haben wir inzwischen gehört. Das wirkt bedrückend.
Gesundheitsverlust
Viele Menschen weltweit haben schwere gesundheitliche Probleme durchlebt und selbst nach überstandener Erkrankung sind Spätfolgen zu beklagen, auch posttraumatische Belastungsstörungen.
Finanzieller Verlust
Weltweit haben Mitmenschen große finanzielle Verluste erlitten bis hin zu einer regelrechten Bedrohung der Existenz – Verlust des Arbeitsplatzes, vielleicht auch Verlust des eigenen Unternehmens, was jahrelang die Familie – sogar über Generationen – ernährt hatte.
Zeitverlust
Der Verlust von Zeit, und zwar auf eine Art und Weise, die uns völlig neu ist. Über viele Wochen waren wir an unser Haus gebunden und konnten kaum etwas mit dieser plötzlich gewonnenen Freizeit anfangen. Irgendwann erging es mir so, dass ich nicht mehr wusste, welchen Monat wir hatten, oder welche Jahreszeit. Zeitverlust und auch Verlust des Zeitgefühls.
Kunst- und Kulturverlust
Wir haben unseren Kontakt zur Kunst und zur Kultur verloren. Keine Museumsbesuche waren und sind mehr möglich, keine Konzerte, keine Live-Veranstaltungen. Das hat eine große Wirkung auf unser mentales und seelisches Wohlbefinden.
Verlust von (Urlaubs-) Reisen
Wir haben über viele Monate die Möglichkeit des Reisens verloren, der Urlaubsgestaltung mit Tapetenwechsel. Lange Bahnfahrten mit angezogener Maske schrecken uns ab.
Verlust sozialer Kontakte
Sämtliche sozialen Kontakte waren plötzlich nicht mehr möglich. Wir durften und dürfen zum Teil immer noch nicht Familienangehörige besuchen und in den Arm nehmen, ebenso Freunde und Bekannte.
Ohne, dass es uns richtig gewahr ist, trauern wir auch um eine unmittelbare, unbelastete Verbindung zum Leben, um die Spontaneität, über die wir immer verfügen durften, um improvisierte Unternehmungen aller Art in die Tat umzusetzen.
Für viele ist es schier unerträglich, das zu akzeptieren, ohne dass es einen Schuldigen dafür geben soll. So entstehen – als Bewältigungsstrategie – die abstrusesten Verschwörungserzählungen, die kein bisschen dazu beitragen, dass wir uns beruhigen und Stärke und Vertrauen entwickeln.
Die Spielregeln haben sich offensichtlich geändert, die Karten wurden neu gemischt. Wie sollen wir die Kontrolle über unser Leben wiedererlangen? Unsere Fähigkeiten sind gefragt, um diese vielen Veränderungen in einen schöpferischen Prozess umzuwandeln, um persönlich zu wachsen und Neues auszuprobieren und zu erschaffen, um spontan zu reagieren, in einem sich täglich wandelnden Umfeld - letztendlich: in unserem Leben!
Wie können wir die Ungewissheit handhaben? Diese Werkstatt ist für diejenigen gedacht, die wirkliche Unterstützung bei der Bewältigung ihrer aktuellen Lage suchen, der Vergänglichkeit bewusst in die Augen schauen und die Veränderung als das einzig Konstante akzeptieren wollen.
Wieso meinen wir, mit der Ungewissheit nicht leben zu können, wobei das
Leben an sich nichts anderes als Ungewissheit ist?
Es ist immer ein lohnendes Abenteuer, im geschützten Rahmen die Komfortzone zu verlassen. Es kann befreiend sein, die Illusion auf-
zugeben, dass wir unser Leben unter Kontrolle haben. Dafür können wir lernen, uns auf das Unbekannte zu freuen, und die Weisheit des „Nicht-Wissens“ zu entdecken.
Der GESTALT-Ansatz, der den Schwerpunkt auf das Hier-und-Jetzt legt,
sowie auf die Entwicklung von Gewahrsein und Selbstverantwortung,
eignet sich hervorragend für die Erarbeitung dieser Themen.
Jeder ist willkommen, der sich mit der Ungewissheit seines Lebens
im geschützten Raum und in der Gruppe auseinandersetzen möchte.
Aus oben genannten Gründen ist die Eröffnung dieser Werkstatt noch
ungewiss. Flexibilität ist hier gefragt. Bei Interesse, und wenn die
Mindest-Teilnehmerzahl erreicht ist, können wir gemeinsam planen,
seien es Termine in Präsenz oder Online-Termine.
Investition: Wochenende-Werkstatt (12 Stunden) +
5 Gruppensitzungen á 2 Stunden am Abend (10 Stunden)
insgesamt 22 Selbsterfahrungstunden / 400,-- Euro
Termine: siehe Veranstaltungstermine oder direkt über mich:
Tel.: 0681-93587478 raumdialog@gmx.de
WERDE DER, DER DU BIST !
GESTALT - SELBSTERFAHRUNGSGRUPPE
- Respekt, Achtsamkeit, Wohlwollen Humor und Mitgefühl -
auf dieser Grundlage haben wir die Möglichkeit, in einem geschützten Raum uns selbst im Kontakt mit anderen zu erfahren.
Die Gruppe wird zum „Forschungslabor“: Hier dürfen sich die gleichen Situationen zeigen, wie in unserem Alltag, und so auch unsere beliebtesten, meist automatischen Reaktionen. Gemeinsam entwickeln
wir Gewahrsein dafür; wir entdecken und unterstützen neue Handlungsmöglichkeiten. Alte Verhaltensmuster können bewusst gemacht, angewandt oder gewürdigt und liebevoll verabschiedet werden, neue
dürfen vorsichtig ausprobiert und wohlwollend geprüft sein.
Termine: siehe Veranstaltungstermine
oder direkt über mich: 0681-93587478
TRAUMWERKSTATT
In der Traumwerkstatt erforschen wir unsere Traumwelten und suchen nach den darin enthaltenen Hinweisen auf unsere Entwicklung und den oft verborgenen Werkzeugen zur Steigerung unserer Lebenskraft. Wir erlernen diverse Übungen, um die Botschaften zu entziffern und sie uns zunutze zu machen.
Die Traumwerkstatt richtet sich nach der gestalttherapeutischen Vorgehensweise: Wir vermeiden das Interpretieren zugunsten eines ganzheitlichen Erlebens; jenseits des
Rationalisierens, integrieren wir die emotionalen und körperlichen Anteile des Traumes, so werden sie Teil von uns, wir „vervollständigen“ uns und werden somit vitaler und stärker.
Für die GESTALT-Arbeit sind die Träume Überbringer einer existenziellen Botschaft, die den Träumer mit jenen Aspekten seines Selbst konfrontieren, die nicht sein dürfen: all das, was nicht getan,
gefühlt, gelebt werden darf. Die Träume werden in der Traumwerkstatt nicht gedeutet. Dafür steigen wir in den Traum ein, um ihn zu erleben und somit wirklich zu erfahren,
welche Bedürfnisse, welche unabgeschlossenen Geschichten oder Sehnsüchte unsere Aufmerksamkeit brauchen.
Da die GESTALT-Arbeit davon ausgeht, dass alle Trauminhalte Anteile des Träumers sind, stellt jedes Fragment und jeder Aspekt desselben eine große Erkenntnisquelle dar, die es zu erforschen, zu
aktualisieren und zu integrieren gilt. Der Traum wird nicht von außerhalb interpretiert und erklärt; es ist das achtsame Erfühlen, Erleben und Erfahren des Traumes durch den Träumer, das letztendlich
dem Traum den definitiven Sinn verleiht und dadurch die Selbsterkenntnis liefert.
Die Traumwerkstatt ermöglicht eine individuelle Traumarbeit, die jedoch mit der Gruppe geteilt wird. Die Gruppe ist als Resonanzboden ein hilfreiches Feld zur weiteren
Ergründung des Erlebten: es findet Bestätigung statt, auch Wertschätzung. Die Gruppe bietet die Möglichkeit an, neue Nuancen der Existenz kennen zu lernen und Mitgefühl zu entwickeln. Weiterhin ist
die Gruppe eine Art „Spiegelsaal“, in dem Du einerseits Dich und Deine Fortschritte beobachten, aber auch den anderen Teilnehmern ihre Prozesse spiegeln kannst.
Wie bei jeder GESTALT-Gruppe wirst Du in der Traumwerkstatt dazu eingeladen, zu experimentieren, Dir Deiner Gefühle, Deiner Emotionen und Deiner Gedanken gewahr zu werden,
sowie Selbstverantwortung dafür zu entwickeln, wie Du mit deiner Umwelt in Beziehung trittst.
Nähere Informationen:
siehe Veranstaltungestermine
oder direkt über mich: 0681-935 87478 raumdialog@gmx.de
"DÄMONENFÜTTERN" nach Tsültrim Allione
oder den "Schatten" umarmen
Dämonen sind alles, was uns unserer Lebensenergie beraubt. Somit sind Dämonen Störungen, Ur-Ängste, Ur-Täuschungen.Diese Dämonen können nicht einfach übergangen oder gar vernichtet
werden. Die Transformation der eigenen Dämonen setzt große Kräfte frei und verbindet uns mit unseren stärksten Ressourcen.
Die Methode des Dämonenfütterns geht zurück auf eine jahrhundertealte, buddhistische Praxis. Dabei werden unsere unliebsamen Emotionen - unsere Dämonen - nicht bekämpft oder gar ignoriert. Vielmehr
widmen wir ihnen unsere Aufmerksamkeit und unser Wohlwollen, um zu erfahren, was sie wirklich von uns brauchen. Wir lernen mit unseren Dämonen kreativ umzugehen, sie
anzunehmen, zu erlösen.
Diese Transformation ist der eigentliche Kern buddhistischer Lehren:
„Befreiung ist da zu finden, wo wir sind, nicht in der Vermeidung von Leid im Leben, sondern in der Hinwendung zum Leiden voller Mitgefühl und Zuwendung.“
Übungsgruppe
Ab Juni 2015 wollen wir uns regelmäßig treffen, zunächst einmal im Monat, um in der Gruppe die Technik des "Dämonenfütterns" zu üben. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch des Workshops
"Dämonen füttern - den Schatten umarmen", den ich im Laufe des Jahres öfters anbiete.
Nähere Informationen und Termine:
siehe Veranstaltungstermine
oder direkt über mich: 0681-935 87 4 78 raumdialog@gmx.de